Rechtliche Stolperfallen bei der eigenen Homepage

Wenn du eine eigene Webseite erstellst, musst du verschiedene rechtliche Aspekte berücksichtigen. Dazu gehören unter anderem die Erstellung eines Impressums und einer Datenschutzerklärung sowie die Einhaltung von Urheberrechten und der DSGVO. In diesem Artikel erfährst du, worauf du achten solltest, um rechtliche Probleme zu vermeiden. Das ist keine Rechtsberatung, also erkundige dich bitte ausführlich, bevor du aktiv wirst ;-)

Impressum

Ein Impressum ist in vielen Ländern, einschließlich Deutschland, gesetzlich vorgeschrieben. Es enthält Informationen über den Betreiber der Webseite, damit Besucher wissen, an wen sie sich bei Fragen oder Problemen wenden können. Das Impressum sollte leicht auffindbar sein und folgende Informationen enthalten:

  • Name und Anschrift des Betreibers
  • Kontaktinformationen wie Telefonnummer und E-Mail-Adresse
  • Handelsregister- oder Vereinsregister-Eintrag, falls zutreffend
  • Umsatzsteuer-Identifikationsnummer, falls vorhanden

Inhalte für dein Impressum:

PflichtangabenErklärungOptionale AngabenErklärung
Name und Anschrift des BetreibersDer vollständige Name und die Anschrift des WebseitenbetreibersTelefonnummerKontaktmöglichkeit per Telefon
E-Mail-AdresseEine gültige E-Mail-Adresse, über die der Betreiber kontaktiert werden kannFaxnummerKontaktmöglichkeit per Fax
Handelsregister-, Vereinsregister- oder Partnerschaftsregister-EintragSofern zutreffend, Angabe des Registergerichts und der RegisternummerBerufsbezeichnungBerufsbezeichnung, falls gesetzlich vorgeschrieben oder relevant
Umsatzsteuer-IdentifikationsnummerFalls vorhanden, die Umsatzsteuer-ID des BetreibersZuständige AufsichtsbehördeFür bestimmte Branchen (z. B. Finanzdienstleister) notwendig
Vertretungsberechtigte PersonenBei juristischen Personen, Namen der vertretungsberechtigten Personen, ansonsten dein eigener.Berufsrechtliche RegelungenInformationen zu berufsrechtlichen Regelungen, falls zutreffend
Journalistisch-redaktionelle InhalteVerantwortlicher für journalistisch-redaktionelle Inhalte, falls vorhanden
Was muss in ein Impressum?

Pflichtangaben sind Name und Anschrift des Betreibers, E-Mail-Adresse sowie wenn zutreffend Handelsregister-, Vereinsregister- oder Partnerschaftsregister-Eintrag und Umsatzsteuer-Identifikationsnummer.

Datenschutzerklärung

Die Datenschutzerklärung ist ebenfalls gesetzlich vorgeschrieben und informiert Besucher darüber, welche personenbezogenen Daten auf deiner Webseite erhoben werden und wie diese verwendet werden. Sie sollte mindestens die folgenden Punkte enthalten:

  • Beschreibung der erhobenen Daten (z. B. Name, E-Mail-Adresse, IP-Adresse)
  • Zweck der Datenerhebung (z. B. Newsletter-Anmeldung, Kontaktformular, Webanalyse)
  • Informationen über den Umgang mit Cookies
  • Informationen über die Rechte der Nutzer bezüglich ihrer Daten (z. B. Auskunft, Berichtigung, Löschung)
  • Kontaktinformationen des Datenschutzbeauftragten, falls vorhanden

DSGVO-Konformität

Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist eine EU-Verordnung, die den Schutz personenbezogener Daten von EU-Bürgern regelt. Du musst sicherstellen, dass deine Webseite DSGVO-konform ist, indem du beispielsweise:

  • Eine Einwilligung für Cookies einholst, bevor sie gesetzt werden
  • Eine SSL-Verschlüsselung für die Übertragung von Daten verwendest
  • Datenverarbeitungsverträge mit Drittanbietern abschließt, die personenbezogene Daten in deinem Auftrag verarbeiten (z. B. E-Mail-Marketing-Dienste, Webhoster)

DSGVO und Datenschutz-Checkliste:

Transparenz: Stelle sicher, dass du klare und einfache Sprache verwendest, damit Besucher deine Texte leicht verstehen können. Vermeide Fachjargon und erkläre Begriffe, die möglicherweise nicht jedem bekannt sind.

Zweckbindung: Informiere die Nutzer darüber, für welche Zwecke ihre personenbezogenen Daten verarbeitet werden. Sei dabei so präzise wie möglich und vermeide allgemeine Formulierungen.

Datensparsamkeit: Sammle und verarbeite nur die Daten, die für den angegebenen Zweck erforderlich sind. Überprüfe regelmäßig, ob alle gesammelten Daten tatsächlich notwendig sind.

Rechte der Betroffenen: Stelle sicher, dass du die Rechte der Betroffenen, wie z.B. das Recht auf Auskunft, Berichtigung, Löschung, Einschränkung der Verarbeitung und Datenübertragbarkeit, in deinen Texten erklärst. Gebe an, wie Nutzer ihre Rechte ausüben können.

Datenschutzerklärung: Verfasse eine umfassende Datenschutzerklärung, in der du alle relevanten Informationen zur Datenverarbeitung bereitstellst. Achte darauf, dass sie leicht zugänglich und verständlich ist. Hier findest du eine Anleitung zur Erstellung einer Datenschutzerklärung: https://www.e-recht24.de/muster-datenschutzerklaerung.html

Cookies und Tracking: Informiere die Nutzer darüber, ob und wie du Cookies und Tracking-Tools verwendest. Stelle sicher, dass du eine gültige Einwilligung der Nutzer einholst, bevor du solche Technologien einsetzt.

Datenübermittlung an Dritte: Informiere die Nutzer darüber, ob und in welchem Umfang du ihre Daten an Dritte weitergibst. Nenne dabei die Empfänger und den Zweck der Datenübermittlung.

Auftragsverarbeiter: Wenn du mit Auftragsverarbeitern zusammenarbeitest, die personenbezogene Daten in deinem Auftrag verarbeiten, stelle sicher, dass du entsprechende Verträge zur Auftragsverarbeitung (AV-Verträge) mit ihnen abschließt. Hier findest du weitere Informationen zu AV-Verträgen: https://www.e-recht24.de/artikel/datenschutz/10334-auftragsverarbeitung-vertrag-dsgvo.html

Datensicherheit: Beschreibe die technischen und organisatorischen Maßnahmen, die du zum Schutz der personenbezogenen Daten ergriffen hast.

Änderungen und Aktualisierungen: Stelle sicher, dass du deine Texte regelmäßig überprüfst und aktualisierst, um den aktuellen rechtlichen Anforderungen und technischen Entwicklungen gerecht zu werden.

Urheberrecht

Beim Erstellen einer Webseite solltest du darauf achten, dass du keine urheberrechtlich geschützten Inhalte ohne Erlaubnis verwendest. Das betrifft sowohl Texte als auch Bilder, Videos und Musik. Um rechtliche Probleme zu vermeiden, verwende entweder eigene Inhalte, lizenzfreie Inhalte oder Inhalte, für die du die entsprechenden Nutzungsrechte erworben hast. Interessant ist auch das Urheberrecht Inhalt, der von KI erstellt wurde.

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